02 Das Hase Periskop

Beschreibung: Der Urvater des Hase Pino

Kategorie: Unterschiedliche Pinotypen

Link zu diesem Artikel: Alles auswählen

[url=http://www.pinoforum.de/app.php/kb/viewarticle?a=3&sid=2e850c6505d2d980cadafd2b3f15c0b6]Wikipino - 02 Das Hase Periskop[/url]

Das Hase Periskop ist das historische Vorgängermodell des heute legendären Stufentandems Hase Pino. Es markiert den Beginn der Firmengeschichte von Hase Spezialräder und ist das Bindeglied zwischen den ersten Prototypen von Marec Hase und der späteren Serienfertigung des Pino.

1. Geschichte und Einordnung
Zeitraum: Das Periskop wurde ca. 1994 bis 1995 gebaut.
Produktionsort: Es entstand in der Anfangszeit der Firma, als Marec Hase noch in einer Garage in Bochum (bzw. im Hinterhof des Elternhauses) produzierte.
Stückzahl: Es handelt sich um eine Kleinserie. Genaue Zahlen sind unbekannt, aber es dürften nur sehr wenige Exemplare existieren, was das Rad heute zu einer absoluten Rarität macht.
Name: Der Name „Periskop“ spielt auf die Sitzposition an: Der hintere Fahrer (Captain) sitzt erhöht und schaut wie durch ein Periskop über den vorderen Fahrer (Stoker) hinweg. Dieser Name wurde mit Einführung des ersten Serien-Pinos (Pino 1) aufgegeben.

2. Technische Besonderheiten & Unterschiede zum Pino 1
Obwohl das Periskop dem ersten Pino (gebaut ab ca. 1995/1996) optisch ähnelt, gibt es signifikante technische Unterschiede, die es eindeutig identifizieren:
  • Das auffälligste Merkmal des Periskop ist die Sitzkonstruktion für den Captain (hinten).
  • Sattel: Es wurde ursprünglich oft ein Pedersen-Sattel (eine Art Hängematten-Sattel) verbaut. Dieser galt als komfortabel, aber die Konstruktion war aufwendig.
  • Rahmenbau: Um diesen Sattel zu stützen, war der Hinterbau anders konstruiert als beim späteren Pino. Er bestand aus mehr und teilweise dickeren Rohren, um die Zugkräfte des Hängesattels aufzunehmen.
  • Tretlager-Position: Das hintere Tretlager saß beim Periskop im Vergleich zum Sattel etwas weiter vorne als beim späteren Pino.
Die Lenkung
Lenkerform: Das Periskop hatte keinen geteilten Lenker wie das moderne Pino. Stattdessen kam oft ein T-förmiger Lenker zum Einsatz, der eher einem normalen Fahrradlenker ähnelte, aber fest verschweißt war (oft handgeschweißt von Marec Hase selbst).
Der Rahmen
Teilbarkeit: Im Gegensatz zu fast allen späteren Pinos war das Periskop in der Regel nicht teilbar. Der Rahmen hatte ein senkrechtes Hauptrohr an der Stelle, an der sich Lenker und Vordersitzbefestigung trafen. Eine Trennstelle an dieser Position wäre konstruktiv zu aufwendig gewesen ("Teilen lohnte sich nicht").
Material: Gefertigt wurde der Rahmen aus Stahl (oft in Ferrari-Rot oder Schwarz pulverbeschichtet).
Geometrie: Der Radstand war – wie beim Pino auch – kurz gehalten, um wendig zu bleiben (Kombination aus 26 Zoll Hinterrad und 20 Zoll Vorderrad).

3. Fazit für Sammler
Ein echtes Hase Periskop ist heute ein Sammlerstück. Man erkennt es sofort am komplexen Rohrfachwerk unter dem hinteren Sattel (für die Pedersen-Aufhängung). Wer eines besitzt, fährt ein Stück deutsche Spezialrad-Geschichte.

4. Bilder
Bild
Bild