Über 'unseren' Velospeeder hatte ich hier schon geschrieben. Jetzt ein 'Update' nach unserer Radwanderung den Mainradweg lang von Bayreuth nach Frankfurt, genauer: Kurz vor Frankfurt in den Vordertaunus nach Norden abgebogen und in einen kleinen Ort bei Bad Homburg gefahren:
Gesamtstrecke: 600 km
Tage auf dem Pino: 11
Also durchschnittlich: 55 km / Tag (nicht viel, aber immerhin... )
Tagesminimum: 38 km; Tagesmaximum: 77 km
Wetter: Sonne und Wolken; Hitzemaximum an 2 Tagen über 35°C, sonst zwischen 22 und 30°C,
Wind bis Starkwind (10 bis 20 km/h, in Böen bis 45 km/h)
kein Regen während der Fahrt
Ich mache Angaben über das Wetter, weil es möglicherweise, so mein Eindruck, auch auf die Leistung des Velospeeders Einfluß gehabt haben könnte.
Vorab zu unserem Pino / Velospeeder: Allrounder 2021 mit Rohloff / große Motoren mit großem Akku
und zu uns: Zusammen mit 4 Packtaschen (2 kleine und 2 große Ortlieb) etwa 145 kg
Unser Eindruck global ist mit der Aussage "wie gut, dass wir ihn hatten" am besten beschrieben:
- größere Sicherheit beim Anfahren mit Gepäck (schnellere Geschwindigkeitsaufnahme)
- bei Bedarf schnellere Überholvorgänge (ja, wir waren recht schnell unterwegs)
- Halten der Geschwindigkeit auch bei starkem Gegenwind
- (weitgehend) Halten der Geschwindigkeit an Rampen, z.B. an Brücken oder sonst im Gelände
- große Versuchung, nur noch mit Velospeeder zu fahren, aber das wollten wir nicht: 'versaut' die Trittfrequenz und macht unnötig faul (ein bisschen sportlichen Ehrgeiz wollten wir uns schon erhalten)
[Kommentar: nicht nur an dem auch tagsüber eingeschalteten Licht, sondern auch an der Trittfrequenz sind eBiker schon am Horizont zu erkennen... ]
Speziellere Eindrücke:
- wir haben so weit wie möglich auf die Unterstützung verzichtet, um 'Akku zu sparen' für die wirklich notwendigen Situationen; hieß in der Praxis: vormittags selten, nachmittags immer öfter...
- wenn längere Teilstrecken/Phasen mit Velospeeder, dann in der niedrigsten Unterstützung
- bei Hitze schien die Unterstützung deutlich nachzulassen (subjektiver Eindruck); Vermutung: wetterbedingte Hitze und/oder betriebsbedingte Erwärmung; längere Pause bei der Unterstützung hat offensichtlich Abhilfe geschafft
- wenn bei einer Steigung die Geschwindigkeit zu sehr abfiel, ließ auch die (spürbare) Unterstützung nach; erscheint mir logisch, wenn die Leistung des Velospeeders (allgemein Elektromotor) näherungsweise das Produkt aus (veränderlicher) Drehzahl und (konstantem) Drehmoment ist...
- Akkukapazität war auch nach dem Tag mit 77 km noch nicht ausgeschöpft: ein 'Piep' gab er noch von sich ...
- der kleine Daumenschalter verursachte bei mir nach drei Tagen einen schmerzhaften Bluterguss im Daumen: Hier würde ich mir einen ergonomischeren Hebel/Schalter wünschen, vergleichbar dem für die absenkbare Federsattelstütze (Fotos siehe an anderer Stelle)
- das Poti zur Leistungssteuerung kannte bei uns nach drei Tagen eigentlich nur noch 2 Stellungen: Minimum und Maximum, wenn der Velespeeder benutzt wurde
- dreimal mussten wir das Pino schieben (Steigungen teilweise über 15%); hier hätte ich mir einen kleinen 'Knopf' gewünscht, damit der Velospeeder Schubhilfe leistet, auch wenn die Kurbel sich nicht dreht
Fazit: Der Velospeeder hat sich für uns auf jeden Fall gelohnt und die Freude am Pino gestärkt!