Bremse Louise

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Moderator: Wildcate

Ostalbpinaut
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Re: Bremse Louise

Beitragvon Ostalbpinaut » 27.06.2011, 06:29

Die Louise mal wieder!
Wir zwei werden keine echten Freunde mehr, und daß obwohl meine Oma auch so hieß (gleiche Schreibweise kein Witz). Nur gut 2 Monate hielt der Bremsdruck in der Vorderradbremse. Also werd ich halt wieder ein paar Tage entlüften und hoffen, daß es beim nächsten Mal länger hält. Der Kauf der Avid code r rückt näher.
Gruß
Rainer (Bekennender Kurtologe !)
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Re: Bremse Louise

Beitragvon Ostalbpinaut » 29.06.2011, 19:43

Fruscht!!!!
Der erste Entlüftungsversuch über 2 Abende (ca. 6 Std hin- und herpumpen) brachte keinerlei Druck vorne dafür unten immer noch jede Menge Blasen. Heute der 3. Versuch von ca. 14:15 bis 19:30 brachte im Ergebnis ein bißchen Bremsdruck vorne. Hat jemand eine Ahnung wieviel Luft in der Bremse sein kann? Ziehe zwischendurch unten immer wieder die Spritze vom Röhrchen, um die Luft aus demselbigen zu bekommen. Wenn ich so abschätze, ist es von der Menge her insgesamt mindestens die ganze Röhrchenlänge (ca. 20 cm) zwischen Entlüfterschraube und Spritze, die zusammenkommt.
Hoffe irgendwie über den Sommer zu kommen, vielleicht mit nochmal ein paar Versuchen. Jetzt gehts nicht mehr, die Finger machen nicht mehr mit. Im Winter wird die Bremse zu Magura geschickt oder sie kommt in den Müll.
Gruß
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Lupino
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Re: Bremse Louise

Beitragvon Lupino » 02.08.2011, 14:48

Hallo,

ist zwar mein erster Kontakt mit hydraulischen Scheibenbremsen gewesen, aber nachdem ich am Samstag mit sehr gutem Ergebnis meine Louise am Stahlhäschen entlüftet habe hier mein Vorgehen.

Mein Montageständer hat mir sehr gute Dienste geleistet: Das Pino damit schräg stellen, bis die Griffe am Lenker parallel zum Boden stehen. Bremsgriff drehen, bis Schraube am Ausgleichsbehälter nach oben schaut.
Anschließend Bremszange ausrichten, damit die Befüllöffnung senkrecht nach oben steht. Am Vorderrad ist dies bei mir nach schräg stellen des Pinos bereits der Fall. Hinten musste die Bremszange abgeschraubt werden. Im Idealfall befestigt man die Bremszange dann profilaktisch, notfalls geht es auch frei schwebend.
Als erstes habe ich dann die Bremsbeläge nach Magura Anleitung mobilisiert, was allerdings für den Druckpunkt keine Verbesserung brachte. Zum entlüften öffnet man als erstes die Befüllschraube an der Bremszange (vorher Spritze mit Royal Blood und passendem Adapter vorbereiten!) - es tritt leicht Öl aus. Spritze (luftblasenfrei) aufschrauben und ganz leicht mit Schraubschlüssel anziehen. Anschließend die Schraube am Ausgleichsbehälter öffnen und eventuell Membran entnehmen (abhängig vom Baujahr(?) - bei mir war keine). Von der zweiten Spritze den Kolben entfernen und in die Öffnung des Ausgleichsbehälters stecken. Nun kann man das Öl mit der Spritze an der Befüllöffnung durchdrücken. Vorm zurückziehen kurz warten, bis die Luftblasen an der oberen Spritze nach oben steigen. Das ganze habe ich mehrmals wiederholt und immer kleine Pausen dazwischen eingelegt. Zusätzlich habe ich nach mehrmaligem Hin- und Herdrücken des Öls auch den Bremsgriff benutzt um das Öl vorsichtig von oben nach unten zu pumpen.
Es hat lange gedauert, bis die Luft weg war. Allerdings waren es immer nur feine Bläschen. Wenn viel Luft kommt und diese nicht weggeht, muss irgendwo eine Undichtigkeit sein, das sollte sich aber durch eine Ölspur bemerkbar machen. :shock:
Zum Schluss habe ich das Öl mit der Bremszange bis auf einen kleinen Rest in die untere Spritze gepumpt, die Spritze oben abgezogen und die Öffnung verschraubt. Anschließend die Spritze unten entfernt und die untere Öffnung zugeschraubt (zügig, damit nicht zuviel Öl davon läuft). Dann habe ich am Ausgleichsbehälter nochmal aufgeschraubt und wenig Öl nachgefüllt. Beim zuschrauben muss ein kleiner Teil Öl durch die Schraube verdrängt werden, dann ist hier auch keine Luft mehr.
Dann kann man die Bremsanlage wieder anschrauben, Bremsgriffe ausrichten und sich über einen optimalen Druckpunkt freuen. :D

Ich habe ca. 4 Stunden gebraucht.

HTH
Christian
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Re: Bremse Louise

Beitragvon BuddyBiker » 03.08.2011, 20:28

Auch ich habe mich schon mehrfach im Entlüften geübt - Mit unterschiedlichem Erfolg. Am erfolgreichsten war die Entlüfterei als ich die losgeschraubte Bremszange in unterschiedliche Positionen brachte: Beim drücken habe ich die Anschlussleitung an der Bremszange jeweils (gemäss Anleitung) senkrecht gestellt, aber beim Ziehen habe ich die Bremszange auch mal auf den Kopf oder quer gestellt. Dabei sind dann jeweils grössere Luftblasen ausgetreten. Aber nach wenigen Zyklen kam keine Luft mehr.
Wenn ich mit fixer Bremszangenposition entlüftet habe sind jeweils nur sehr feine Blasen ausgetreten dafür war aber auch nach 30..40 Durchgängen noch nicht fertig und das Endergebnis war viel schwammiger.

Beim verschliessen bin ich auch leicht von der Anleitung abgewichen:
-Spritze ziehen bis in der oberen Spritze nur noch wenig ÖL ist
-untere Spritze abnehmen und Loch verschliessen. Dabei tritt etwas Öl aus, dieses kann aber vom kleinen Vorrat in der oberen Spritze nachfliessen.
-obere Spritze abnehmen und Loch verschliessen.

Viel Erfolg wünscht
Paul

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Re: Bremse Louise

Beitragvon upndown » 03.08.2011, 21:06

BuddyBiker hat geschrieben:Auch ich habe mich schon mehrfach im Entlüften geübt - Mit unterschiedlichem Erfolg...

wie bei mir. Der beste Erfolg war dann aber das Einschicken der Bremsanlage an Magura. Seither gehts wunderbar. Und ich glaube nicht, dass ich zu blöd dazu bin, die Entlüftungsschrauben wieder anzuziehen :mrgreen:
man kann sich auf nichts mehr verlassen, nicht mal mehr auf die Unzuverlässigkeit des Wetterberichts!
Bei "langweiligem Wetter" kann man auch getrost in die Wetterapp gucken, sonst muss man sich mehrerer Informationsquellen bedienen. :mrgreen:

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Re: Bremse Louise

Beitragvon Ostalbpinaut » 21.08.2011, 15:22

Hallo,
habe gestern zum 3., 4. oder gar zum schon zum 5. Mal dieses Jahr unsere Vorderradbremse entlüftet. Kann die Vorredner nur bestätigen, auch aus meiner Sicht sollte man von der offiziellen Anleitung abweichen. Nach weiß Gott wieviel malem (?schreibt sich das so?) hin und herpumpen, habe ich meine Stokerin gebeten den Schlauch oben an der Ausgleichsflasche nach Ziehen aus der Flasche zuzuhalten und ihn ihm Deckellöchlein dringelassen. Erst dann habe ich unten die Spritze abmontiert und unten wieder verschlossen. Dann stellte sich heraus, daß etwa 3 cm aus dem Schläuchchen ins System nachlaufen, als sie nicht mehr zugehalten hat. Soviel war mir unten während des Spritze abmontieren und Schraube verschließen davongelaufen. Erst zum Schluß kam der Schlauch oben aus dem Löchle und wurde dann verschlossen. Und siehe da: Wir haben nen Wahnsinnsbremsdruck wie noch nie zuvor! Mal sehen wie lange er hält, ich hoffe zumindest so jetzt über den Sommer zu kommen und dann im Winter einen neues Deckelchen (mit Membran) oben zu montieren oder die Bremse einzuschicken, falls der Bremsdruck wieder so schnell nachläßt.
Gruß
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Re: Bremse Louise

Beitragvon upndown » 20.10.2011, 17:19

nachdem wir praktisch seit Beginn Probleme mit der Luise hatten (Bremshebel ließen sich nach kurzer Zeit bis zum Lenker durchdrücken), Nachfragen beim Hersteller hatten auch nicht den Erfolg gebracht, bis es mir zu bunt wurde und die Bremse ins Werk eingeschickt wurde. Das Rezept hieß vorher jedesmal Entlüften! Bei Pinotreffen hatten auch die anderen häufig vom gleichen Problem berichtet! Nach dem Entlüften war die Bremse dann richtig gut, nach 4-8 Wochen war der Bremshebel wieder am Lenker. Auch 8 Wochen im Winter ohne Ausfahrt.

In den Weihnachtsferien 2011 war dann die Bremse bei Magura. Resultat nach 10 Monaten, 1500km, Berge mit 170kg und 30% Gefälle auf 2km: Die Magura Luise tut das was sie machen soll! Bremsen wenn man sie braucht, keine Geräusche machen sondern bremsen. Man ist fast geneigt, die Bremse aus den Gedanken zu streichen, wenn dann mal nicht ein Bremsbelagswechsel wäre. Also Belagsdicke kontrollieren und wenn nötig die Beläge austauschen. Aber auch das ist bei der Luise schön einfach. So gefällt mir das! Schade, dass Magura bei der Werksinstandsetzung keine Fehlerursache mitgeteilt hat und anfänglich Produktionsfehler ausgeschlossen hatte. Leider. So ist Hase mit der aktuellen Serie bei Avid und verbaut die Code R.
man kann sich auf nichts mehr verlassen, nicht mal mehr auf die Unzuverlässigkeit des Wetterberichts!
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