Etsch-Radweg
Verfasst: 21.08.2023, 22:28
Wir waren letzte Woche unterwegs in Südtirol & Trentino auf dem Etsch-Radweg - das war einerseits absolut herrlich und andererseits sehr anstrengend wegen der Hitze
Nachdem wir eine Woche vorher bei Regen-, Schnee- und Graupelschauer eine Bergtourenwoche im Engadin (Bernina-Trek) gestartet haben, bei der’s jedoch gegen Ende auch angenehmer wurde, war der kurze Sprung (Autofahrt) über‘n Ofenpass ins warme Südtirol eine Wohltat.
Die Radwege entlang der Etsch sind super ausgebaut und ausgeschildert, das einzige Manko ist die Nähe zur Autobahn mit entsprechendem Lärmpegel. Aber wenn man sich nicht immer an die offiziellen Radwege hält, sondern auch mal auf Nebenstrecken und in die Dörfer abbiegt, dann ist auch das gut zu ertragen.
Wir starten in Laas unterhalb Reschenpass, am ersten Tag durch‘s wunderschöne Vinschgau bis Meran (ca. 45 km). Den Tappeiner Waalweg auf‘m Pino ist auch mal‘ne interessante Erfahrung…
Dann über Bozen zum Kalterer See hoch bis nach Tramin (ca. 70 km). Abkühlung am absolut einzigen Badesteg ohne Zugangsgebühr. Und überraschend ein musikalisch-kulinarisch umrahmtes Dorffest in Tramin, bei dem‘s den süffigen Wein ca. zum halben Preis gab i.Vgl. zu normalen Gasthäusern.
Mit etwas schwerem Kopf dann bei großer Hitze bis Trient geradelt (ca. 60 km) - hier waren öfters Nebenstrecken notwendig um das eintönige Autobahn-Parallelradeln aufzulockern, dabei herrliche Dörfer und beeindruckend hohe Felswände entdeckt.
Am Folgetag über Rovereto (Kulturhochburg des Trentino) bis in die Umgebung von Rivoli di Veronese, wieder auf einigen Nebenstrecken. Dort abends im angepeilten Zielgebiet die Offenbarung, dass die Unterkunft leider genau auf der anderen Seite der Etsch liegt. So jedoch den Etsch-Durchbruch und auch das nette Rivoli d.V. noch gesehen, allerdings mit heftigen Anstiegen (aus geplanten 75 km wurden über 100 km). Der günstige Wein im Agriturismo, die tolle Lage und das leckere Frühstück entschädigten uns.
Am fünften Tag bei über 40 Grad vollends nach Verona geradelt (ca. 35 km), meist am Etsch-Kanal entlang - nicht aufregend aber bei der mörderischen Hitze gerade noch erträglich.
Für eineinhalb Tage in Verona Stadtbummel, Sightseeing und Oper in der Arena.
Dann am Samstag chaotische Rückfahrt im vollen Zug von Verona bis Bozen. Da ich der forschen Schaffnerin Paroli gegeben habe, haarscharf am Rausschmiss aus dem Zug entgangen. Nach Abfahrt wollte keiner mehr was von uns, nicht mal die Tickets sehen, nur an jeder Haltestelle war Rangieren angesagt.
PS: beim Ticketkauf auf keinen Fall ein Tandem angeben, da eigentlich in italienischen Zügen verboten - lieber zwei recht günstige Einzeltickts für Solo-Bikes. Umstieg in Bozen und Fahrt bis Meran war dann völlig entspannt.
Derzeit ist Vinschgau-Bahn von Meran bis Töll komplett gesperrt (Tunnelsanierung). Außerdem kein Radtransport in Sommererwochen, und Ersatztransport nur für Einzelräder nach Vorausbuchung - für Tandems also völlig unbrauchbar. Daher bei erneut heftiger Hitze nachmittags die bisher wohl heißeste Bergauffahrt im Vinschgau hinter uns gebracht (ca. 40 km, 600 Hm). Die staufreie Rückfahrt im gekühlten Auto war nach dem zünftigen südtiroler Abendessen dann fast wieder erholsam.
Fazit: der Etsch-Radweg ist sehr zu empfehlen, auch die etwas anstrengende, aber herrliche Variante über’n Kalterer See. Mit etwas Flexibilität und Spontanität macht‘s jedoch noch mehr Spaß. Abschluß in der Arena di Verona ist ein Highlight. Den Etsch-Radweg findet man mit etwas Suchen problemlos auf Outdooractive, Komoot oder anderen Portalen.
Nachdem wir eine Woche vorher bei Regen-, Schnee- und Graupelschauer eine Bergtourenwoche im Engadin (Bernina-Trek) gestartet haben, bei der’s jedoch gegen Ende auch angenehmer wurde, war der kurze Sprung (Autofahrt) über‘n Ofenpass ins warme Südtirol eine Wohltat.
Die Radwege entlang der Etsch sind super ausgebaut und ausgeschildert, das einzige Manko ist die Nähe zur Autobahn mit entsprechendem Lärmpegel. Aber wenn man sich nicht immer an die offiziellen Radwege hält, sondern auch mal auf Nebenstrecken und in die Dörfer abbiegt, dann ist auch das gut zu ertragen.
Wir starten in Laas unterhalb Reschenpass, am ersten Tag durch‘s wunderschöne Vinschgau bis Meran (ca. 45 km). Den Tappeiner Waalweg auf‘m Pino ist auch mal‘ne interessante Erfahrung…
Dann über Bozen zum Kalterer See hoch bis nach Tramin (ca. 70 km). Abkühlung am absolut einzigen Badesteg ohne Zugangsgebühr. Und überraschend ein musikalisch-kulinarisch umrahmtes Dorffest in Tramin, bei dem‘s den süffigen Wein ca. zum halben Preis gab i.Vgl. zu normalen Gasthäusern.
Mit etwas schwerem Kopf dann bei großer Hitze bis Trient geradelt (ca. 60 km) - hier waren öfters Nebenstrecken notwendig um das eintönige Autobahn-Parallelradeln aufzulockern, dabei herrliche Dörfer und beeindruckend hohe Felswände entdeckt.
Am Folgetag über Rovereto (Kulturhochburg des Trentino) bis in die Umgebung von Rivoli di Veronese, wieder auf einigen Nebenstrecken. Dort abends im angepeilten Zielgebiet die Offenbarung, dass die Unterkunft leider genau auf der anderen Seite der Etsch liegt. So jedoch den Etsch-Durchbruch und auch das nette Rivoli d.V. noch gesehen, allerdings mit heftigen Anstiegen (aus geplanten 75 km wurden über 100 km). Der günstige Wein im Agriturismo, die tolle Lage und das leckere Frühstück entschädigten uns.
Am fünften Tag bei über 40 Grad vollends nach Verona geradelt (ca. 35 km), meist am Etsch-Kanal entlang - nicht aufregend aber bei der mörderischen Hitze gerade noch erträglich.
Für eineinhalb Tage in Verona Stadtbummel, Sightseeing und Oper in der Arena.
Dann am Samstag chaotische Rückfahrt im vollen Zug von Verona bis Bozen. Da ich der forschen Schaffnerin Paroli gegeben habe, haarscharf am Rausschmiss aus dem Zug entgangen. Nach Abfahrt wollte keiner mehr was von uns, nicht mal die Tickets sehen, nur an jeder Haltestelle war Rangieren angesagt.
PS: beim Ticketkauf auf keinen Fall ein Tandem angeben, da eigentlich in italienischen Zügen verboten - lieber zwei recht günstige Einzeltickts für Solo-Bikes. Umstieg in Bozen und Fahrt bis Meran war dann völlig entspannt.
Derzeit ist Vinschgau-Bahn von Meran bis Töll komplett gesperrt (Tunnelsanierung). Außerdem kein Radtransport in Sommererwochen, und Ersatztransport nur für Einzelräder nach Vorausbuchung - für Tandems also völlig unbrauchbar. Daher bei erneut heftiger Hitze nachmittags die bisher wohl heißeste Bergauffahrt im Vinschgau hinter uns gebracht (ca. 40 km, 600 Hm). Die staufreie Rückfahrt im gekühlten Auto war nach dem zünftigen südtiroler Abendessen dann fast wieder erholsam.
Fazit: der Etsch-Radweg ist sehr zu empfehlen, auch die etwas anstrengende, aber herrliche Variante über’n Kalterer See. Mit etwas Flexibilität und Spontanität macht‘s jedoch noch mehr Spaß. Abschluß in der Arena di Verona ist ein Highlight. Den Etsch-Radweg findet man mit etwas Suchen problemlos auf Outdooractive, Komoot oder anderen Portalen.