Pino von Julie auf Louise FR umrüsten

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Pino von Julie auf Louise FR umrüsten

Beitragvon jodi2 » 08.06.2006, 16:45

Hallo,

Wildcate hat schon vor ein paar Tagen erfahren, daß Hase inwzischen die Magura Louise FR statt der Julie verbaut (jebent hat das ja grade erst bestätigt) und da Hase bei der Reparatur des "Flugschadens" wieder mal Einiges vergessen hat, so eben auch "Lousie FR statt Julie", haben sie drüber nachgedacht, die Julie jetzt selbst gegen die Luise (ich werd wahnsinnig, wenn ich jetzt dauernd "Louise FR" schreiben muß, ist aber nicht das Gleich, "FR" steht für Freeride und ist nochmal eine Stufe besser/stärker als die normale Louise) zu tauschen.

Und da ich ein (Solo-)MTB sowohl mit Julie und ein wenig genutzes MTB mit Luise habe, dachte ich auch, vielleicht könnte ich ja einfach die Luise ans uns wichtigere Pino und die Julie ans mir weniger wichtige MTB machen...

Anstatt weiter mit Wildcate Rätselzuraten was dabei zu beachten und zu tauschen ist, hab ich gedacht, ich mach mal mit ihrer Idee einen Beitrag auf, vielleicht wollen das ja noch mehr machen oder vielleicht haben ja ein paar hier schon mehr Ahnung von (Magura) Scheinbremsen und Kompatibiltät

Zu beachten gilt's an beiden Rädern jeweils vorne und hinten denke ich (bin noch Laie in puncto Hydraulik/Magura/Scheiben):
- Bremse
- Scheibe
- Leitung
- Bremsgriff
- Entlüften
- Sonstiges

Bremsen scheinen bei Magura ab 2004 standardisiert zu sein (unsere Julie ist eine 2004er), außerdem folgen die meisten Scheibenbremsen wohl einer genormten Aufnahme/Bohrung (IS2000 oder so ähnlich).

Scheiben scheinen inzwischen bei Magrua ebenso standardisiert zu sein, zu beachten ist lediglich die richtige Größe (je nach Bremse und Einsatz) und daß für größere Scheiben meist ein Adapterstück von Magura zwischen Bremsbohrung und Bremse muß, um die Bremse eben entsprechend der Scheibengröße weiter nach außen zu bringen.

Leitung: Die Julie hat eine "Niederdruckleitung" wie die Felgenbremsen, Luise mag lieber Hochdruck (Aufdruck: "Disc Tube" oder so ähnlich). D.h. Luise darf auf keinen Fall mit den Julieleitungen verwendet werden - Totenkopf im Magurahandbuch ;-) - die Julie mit der Luiseleitung würde wegen geringerem Leitungsquerschnitt auch nicht gut/richtig arbeiten, d.h. sozusagen nur kleiner Totenkopf...
Letztere Info hab ich zu meiner Schande nicht selber ausgeknobelt, sondern Magura bzw. dem Maguraforum entlockt: http://www.support-german.magura.com/in ... topic=1068
Die Stahlflexleitung ist aber netterweise scheinbar für beide gleich, sodaß man am Pino an der Leitung nichts ändern muß, in unserem Fall also
nur am Luise-MTB die Kunststoffhochdruckleitung gegen eine einfach Niederdruckleitung ersetzen und verlegen.

Magurabremsgriffe sind in der Regel bremsspezifisch und müssen wohl mitgetauscht werden.

Ob man das ganze mit Geschick, Vorsicht, Bremse und Griff richtig halten, usw. ohne neu Entlüften hinbekommt, kann ich nicht beurteilen, dafür hab's ich's noch zu wenig gemacht und noch zu wenig zu dem Thema gesurft. Ich würde mich in jedem Fall besser nicht darauf verlassen und mir lieber vorher den Scheibenbremsen Servicekit (normal oder Profi?) besorgen und mich drauf Einstellen. Wenn's auch ohne geht, gut, wenn nicht, hab ich nachher nicht (in meinem Fall) zwei Räder lahmgelegt, sondern kann's gleich beheben.

Bei Sonstigem gilt's noch die Magura Tandemvorschriften (-empfehlungen?) zu beachten, d.h. außer Stahlflex die größtmöglichen Scheiben plus Adapter, d.h. bei Julie vorne/hinten 180mm/180mm, bei Luischen 210/190.

Vorne steht damit bei uns der Umstieg auf Louise FR fest, außer 210er Scheibe und Adapter ist bei uns nichts nötig, d.h. mit ca. 50 Euro und viel Geschraube wären wir dabei.
Ob der Umstieg hinten von Julie auf Luise und von 180er auf nur 190er Scheibe so viel bringt? Wir werden noch ein paar Runden drehen und mal genauer schauen, wie gut/schlecht die hintere Julie ist und wie leicht sie jetzt schon zum Blockieren zu bringen ist.

Grüßle
Jo

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Beitragvon jodi2 » 09.06.2006, 09:10

Eine Kleinigkeit noch:
Es fehlt nur noch die Info von Hase, ob etwas an Pino bzw. Gabel oder Vorderrad geändert wurde für die immerhin 40% stärkere Louise FR.
Auf meine Anfrage im Haseforum herrscht aber bisher wie so oft bei Anfragen bei Hase großes Schweigen... :-(
Aber da man im Maguraforum (die Antwortenden waren Maguraleute) nicht erwähnte, daß evt. etwas an Rad bzw. Gabel geändert/verstärkt werden muß bzw. sein könnte, scheint das eher unwahrscheinlich/unüblich und normalerwesie würde Magura bzw. ein Zubehörhersteller aus Verantwortung und/oder Produkthaftung auf jede Kleinigkeit hinweisen (wie z.B. Stahlflex und Scheibengröße...).

Grüßle
Jo

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Beitragvon MadFreddy » 09.06.2006, 09:31

Hallo!
Danke für die ganzen Hinweise - wir sind noch am überlegen ob Louise oder nicht. Zu den Service-Kits kann ich auch noch zwei Cent beitragen: das normale Service-Kit hat einiges an Kleinteilen dabei (so auch den kleinen Torx-Schlüssel für den Ausgleichsbehälter), das Profi-Kit hat nur Royal Blood, eine Spritze mit Anschlussmaterial und für den Ausgleichsbehälter eine schicke Klemme mit Schlauch und Flasche, damit man da nicht mit einer zweiten Spritze rumsauen muss.
An der Gabel hat sich wohl nix geändert, das kann ich mir kaum vorstellen - man muss höchstens die Schelle vom Schutzblechhalter eine kleinigkeit verschieben, da es relativ eng in der Gabel zugeht. Das Vorderrad selber sollte auch die Louise FR ohne Probleme aushalten, es ist ja doch sehr stabil mit seinen 20 Zoll.

Grüße,
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Beitragvon jodi2 » 09.06.2006, 11:32

>Danke für die ganzen Hinweise - wir sind noch am überlegen ob Louise oder nicht.

Primär wegen den Kosten, oder?
Sind eigentlich hintere und vordere Bremse gleich? Ich bin da nicht so sicher, aber wenn doch und es Euch auch primär um die vordere Bremse geht, könnte man evt. ja auch über die Lösung "Meine hintere MTB-Luise geht für eine Julie und einen kleinen Obulus nach Erlangen" nachdenken, dann hätte mein MTB durchgehend Julie (egal) und Ihr bräuchtet wie ich nur noch große Scheibe und Adapter vorne...

Zu den Servicekits: Also hat der Profikit abgesehen von der Zange sogar weniger? Das ist mager, ich hab gedacht, er wäre gleich, nur mit Zange, sodaß man ihn bei dem geringen Preisunterschied nehmen sollte

Grüßle
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Beitragvon jebent » 09.06.2006, 11:43

Was ist den der Unterschied zwischen dem normaln ServiceKit und der Disc Variante? Hab noch nie eine Scheibenbremse gehabt, was braucht man da noch was die HS33 nicht benoetigt?

Unwissenden Gruss
Jenny

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Beitragvon MadFreddy » 11.06.2006, 20:35

jodi2 hat geschrieben:>Danke für die ganzen Hinweise - wir sind noch am überlegen ob Louise oder nicht.

Primär wegen den Kosten, oder?
Sind eigentlich hintere und vordere Bremse gleich? Ich bin da nicht so sicher, aber wenn doch und es Euch auch primär um die vordere Bremse geht, könnte man evt. ja auch über die Lösung "Meine hintere MTB-Luise geht für eine Julie und einen kleinen Obulus nach Erlangen" nachdenken, dann hätte mein MTB durchgehend Julie (egal) und Ihr bräuchtet wie ich nur noch große Scheibe und Adapter vorne...

Ja, zum einen der Preis, zum anderen die Überlegung: was machen wir dann mit der Julie?
Aber wenn, dann wollten wir schon vollständig auf Louise FR umrüsten - zum einen wird von Magura strikt vom "mischen" abgeraten, was wohl am unterschiedlichen Ansprechverhalten liegen wird, und zum anderen schaue ich da sogar auf ein bisschen auf die Optik: zwei verschiedene Bremsgriffe sehen denn doch auch etwas seltsam aus...

jodi2 hat geschrieben:Zu den Servicekits: Also hat der Profikit abgesehen von der Zange sogar weniger? Das ist mager, ich hab gedacht, er wäre gleich, nur mit Zange, sodaß man ihn bei dem geringen Preisunterschied nehmen sollte

Ich denke, das Profi-Kit ist für die gedacht, die das Kleinzeug sowieso haben / es in größeren Mengen bestellen, aber mit dem Entlüften etwas weniger Arbeit haben wollen.

jebent hat geschrieben:Was ist den der Unterschied zwischen dem normaln ServiceKit und der Disc Variante? Hab noch nie eine Scheibenbremse gehabt, was braucht man da noch was die HS33 nicht benoetigt?

Das Felgenbremsen-Kit enthält ne Leitung, die ansonsten nur für die Julie zugelassen ist, die kräftigeren Bremsen haben andere Leitungen ("DiscTube"), das Scheibenkit enthält andere Kleinteile, einen Torx-Schlüssel für den Ausgleichsbehälter aber kein Bremsleitung. Genauere Unterschiede weiß ich gerade nicht...

Grüße,
Frieder
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Beitragvon MadFreddy » 11.06.2006, 20:38

Hmpf, der vorherige Eintrag ist von mir, wie an der Unterschrift zu sehen. Scheint irgendwas schief gegangen zu sein...

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Beitragvon jodi2 » 16.06.2006, 21:13

MadFreddy hat geschrieben:Ja, zum einen der Preis, zum anderen die Überlegung: was machen wir dann mit der Julie?
Aber wenn, dann wollten wir schon vollständig auf Louise FR umrüsten - zum einen wird von Magura strikt vom "mischen" abgeraten, was wohl am unterschiedlichen Ansprechverhalten liegen wird, und zum anderen schaue ich da sogar auf ein bisschen auf die Optik: zwei verschiedene Bremsgriffe sehen denn doch auch etwas seltsam aus...

An einem Tandem bzw. am Pino ist sowieso schon allerlei anders ungewohnt und Bremsverhalten sowieso. Meiner Meinung nach kann man dieses "Reinhaltungsgebot" in diesem konkreten Fall getrost vergessen, das fällt unter das Gebiet "Produkthaftung" bzw. "Deutsche Gründlichkeit".

Bremsen vorne und hinten sind - so auf den ersten Blick - scheinbar gleich, die Bremshebel sind allerdings schon ziemlich unterschiedlich, daran hab ich zuerst nicht gedacht. Vor allem aber sind es ja glaube ich rechte und linke Hebel, d.h. wenn ich für vorne meinen rechten vom MTB gegen den rechten des Pino (samt Bremse) tausche und Euch den linken vom MTB (samt Bremse) schicken würde, hättet Ihr zwei linke und umgekehrt kann man die wohl nicht montieren... :-(
Oder täusch ich mich da?
Selbst ohne Bremshebel ist es wegen Scheibe und Adapter preislich nicht sooo spannend, Louise kostet ca. 200 komplett, wenn ich Euch die Bremse gäbe und nicht grade verschenken will, kommen immer noch mind. 50 Teuro für Scheibe+Adapter dazu, da kann man kein Vermögen sparen.
Andererseits wenn Ihr beide umrüsten wollt, könntet Ihr immer noch nur eine (rechte) nehmen und zusätzlich größere Scheibe plus Adapter und die linke von mir.

Na ja, ich bastel mal in ein paar Wochen die vordere um und berichte, dann sehen wir weiter...

Grüßle
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Beitragvon MadFreddy » 16.06.2006, 21:58

jodi2 hat geschrieben:
Na ja, ich bastel mal in ein paar Wochen die vordere um und berichte, dann sehen wir weiter...

Grüßle
Jo


Wir haben jetzt die Louise FR gekauft (eBay sei Dank sehr günstig - wir haben für VR+HR zusammen ungefähr so viel gezahlt wie Hase für eine einzige nehmen würde), jetzt müssen wir nur noch montieren (lassen)...

Grüße,
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Augen auf beim Scheibenkauf!

Beitragvon MadFreddy » 19.06.2006, 20:54

Noch ein Nachtrag zum Thema Louise FR am Pino:
wir haben soeben schonmal die Louise und die Adapter ans Pino gehalten und dabei zu unserem Entsetzen feststellen müssen, daß am Hinterrad der Rahmen dermaßen eng ist, daß der Adapter, der für die 190er Scheibe notwendig ist, nicht hinpaßt. Deswegen werden wir wohl hinten die FR mit der 180er Scheibe von der Julie weiterfahren. *insert* Wer lesen kann, ist klar im Vorteil: für die Louise FR mit 180er Scheibe braucht man auch hinten einen Adapter, allerdings trägt der die Nummer 16. Hoffentlich paßt der rein! Nur die 160er Scheiben gehen ganz ohne Adapter... *end insert*
Das erklärt auch unsere letzte Beobachtung an einem nagelneuen Pino bei unserem Dealer: vorne und hinten die Louise (ohne FR!), und es sah sehr nach 180er Scheiben auf beiden Rädern aus.
Vorne sollte allerdings beim Umrüsten alles klargehen, höchstens der Halter fürs Schutzblech muß etwas versetzt / verbogen werden. Aber das nehmen wir gerne für die brachiale 210er Scheibe in Kauf :mrgreen:

Grüße aus der Tuningecke,
Frieder
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Re: Augen auf beim Scheibenkauf!

Beitragvon jodi2 » 20.06.2006, 11:34

*insert* Wer lesen kann, ist klar im Vorteil: für die Louise FR mit 180er Scheibe braucht man auch hinten einen Adapter, allerdings trägt der die Nummer 16. Hoffentlich paßt der rein! Nur die 160er Scheiben gehen ganz ohne Adapter... *end insert*

Hat die Julie denn da einen Adapter? Ich finde nichts dazu im www, kann die Julie evt. 160 und 180 ohne Adapter?

Das erklärt auch unsere letzte Beobachtung an einem nagelneuen Pino bei unserem Dealer: vorne und hinten die Louise (ohne FR!), und es sah sehr nach 180er Scheiben auf beiden Rädern aus.

Ich versteh noch nicht ganz, was das erklärt.
Die 190er geht scheinbar nicht ins Pino hinten, wenn Hase sie auch nicht verbaut, und die 180er paßt. Louise und Louise Fr sind meines wissens äußerlich und in nötigen Adapter gleich. Was ist da jetzt noch offen?

Vorne sollte allerdings beim Umrüsten alles klargehen, höchstens der Halter fürs Schutzblech muß etwas versetzt / verbogen werden. Aber das nehmen wir gerne für die brachiale 210er Scheibe in Kauf :mrgreen:

Mich entsetzt dabei, daß Hase das zumindest vorne scheinbar nicht auch macht. Hinten mag man drüber streiten (ich denke aber jetzt umso mehr, daß ich getrost bei der Julie hinten bleiben kann...), aber vorne? Ich zitiere mal Magura: "Die Bremsanlage mit kleineren Scheiben und ohne Stahlflexleitung am Tandem zu verwenden, ist mindestens FAHRLÄSSIG."

Liebe Grüße aus den Zuschauerrängen, go Freddy go!
Jo

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Re: Augen auf beim Scheibenkauf!

Beitragvon Wildcate » 23.06.2006, 07:58

jodi2 hat geschrieben:Hat die Julie denn da einen Adapter? Ich finde nichts dazu im www, kann die Julie evt. 160 und 180 ohne Adapter?


Jetzt wissen wir mehr. Also:
Die Julie hat standardmäßig 180/160 und braucht Adapter 16 hinten, um auf 180/180 zu kommen.
Dieser Adapter wird von Hase nicht installiert, stattdessen haben sie ihre Rahmenkonstruktion so gestaltet, daß der Adapter sozusagen "ab Werk" im Rahmen integriert ist. Die Julie kann also hinten mit einer 180er Scheibe gefahren werden, ohne Adapter.

vorne und hinten die Louise (ohne FR!), und es sah sehr nach 180er Scheiben auf beiden Rädern aus.

Ich versteh noch nicht ganz, was das erklärt.
Die 190er geht scheinbar nicht ins Pino hinten, wenn Hase sie auch nicht verbaut, und die 180er paßt. Louise und Louise Fr sind meines wissens äußerlich und in nötigen Adapter gleich. Was ist da jetzt noch offen?

Louise hat eine Kurzarmzange, Fr eine Zange mit einem langen Arm. Das bedeutet, daß die FR größere Scheiben schafft - mit der einfachen Louise können vorne gar nicht die von Magura geforderten 210er Scheiben angebaut werden.
Die 190er Scheibe kann hinten nicht eingebaut werden, weil der Adapter bei Hase - wie oben beschrieben - bereits im Rahmen integriert ist. Notwendig wäre also ein Adapter für einen Zentimeter größere Scheiben, den gibt es aber nicht (Aussage von Magura).

Vorne sollte allerdings beim Umrüsten alles klargehen... Aber das nehmen wir gerne für die brachiale 210er Scheibe in Kauf :mrgreen:

Mich entsetzt dabei, daß Hase das zumindest vorne scheinbar nicht auch macht.

Geht nicht, mit der Louise ohne FR, wie sie Hase zumindest an dem Tandem, das wir gesehen haben, verbaut hat - die schafft maximal eine 190er Scheibe.

So, Susi faßt die wichtigen Punkte zusammen:
vorne Lou FR mit 210er Scheibe und Adapter 15 - möglich.
hinten FR, Julie, Louise mit 180er Scheibe - kein Adapter notwendig.
Theoretisch möglich wäre hinten die Louise mit der Kurzarmzange mit Adapter 15 und 190er Scheibe oder die FR mit Adapter 15 und 210er Scheibe, geht aber nicht, weil der Adapter 15 nicht ins Rahmendreieck paßt.

Ergo bleibt uns die durchführbare Kombination 210/180 (und eine Scheibe mit Adapter im Schrank...).

Liebe Grüße,
Kati

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Re: Augen auf beim Scheibenkauf!

Beitragvon MadFreddy » 23.06.2006, 08:55

Hallo!

Wildcate hat geschrieben:Geht nicht, mit der Louise ohne FR, wie sie Hase zumindest an dem Tandem, das wir gesehen haben, verbaut hat - die schafft maximal eine 190er Scheibe.


Um die Verwirrung komplett zu machen: es gibt eine Ausführung der Louise ohne FR mit "langem Unterarm", die kann mit Adapter 15 die 210er Scheibe, zumindest laut Handbuch der Bremse. Bringt aber nix, Hase baut sie ja offenbar trotzdem nicht ein...
Ach ja, direkter Link zum Louise-Handbuch:
http://www.magura.com/7thsenseCMS/index ... uid=130&L=

Grüße,
Frieder
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Beitragvon jodi2 » 23.06.2006, 10:49

Ich frag mich nur, warum Hase dann nicht gleich die Louise FR verbaut, die ist meines wissens besser und nichtmal spürbar teurer...

Jetzt habt Ihr also eine große Scheibe und einen 15er Adapter über, korrekt? Würdet/wolltet Ihr die günstig an uns verkaufen? Ich hab immer noch zwei Louise FR am MTB...
Aber es ist eine 190er Scheibe, oder? Reicht uns das jetzt am Vorderrad mit der FR, auch wenn es laut Magura "leicht fahrlässig" wäre? Hase macht da da auch scheinbar was sie wollen und sogar nur 180+180.
Am besten lass ich Euch erstmal Testbasteln und Testfahren mit der FR mit vorne 210 und hinten 180...

Besten Gruß
Jo

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Beitragvon Wildcate » 23.06.2006, 11:31

Jaja, der Jo... läßt da erstmal andere Leute rumprobieren...
Wir haben, das hast du richtig erkannt, einen 15er Adapter und eine 190er Scheibe übrig. Allerdings könntest du die beiden Teile nur am Hinterrad verwenden (wo sie nicht passen), fürs VR brächte dir nur der Adapter was, du brauchst aber eine 210er Scheibe dazu.
Und du sprichst ein wahres Wort gelassen aus: Hase macht, was sie wollen. Warum sie nicht FR nehmen... na, da mag ich kein Hirnschmalz drauf verschwenden, die Wege der Hasen sind unerklärlich oder zumindest für uns Normalsterbliche nicht so leicht zu verstehen.

Liebe Grüße,
Kati

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Beitragvon jodi2 » 23.06.2006, 19:39

Jaja, der Jo... läßt da erstmal andere Leute rumprobieren...

Kann mir derzeit nichtmal Scheibe plus Aadpter leisten... :-(

Wir haben, das hast du richtig erkannt, einen 15er Adapter und eine 190er Scheibe übrig. Allerdings könntest du die beiden Teile nur am Hinterrad verwenden (wo sie nicht passen), fürs VR brächte dir nur der Adapter was, du brauchst aber eine 210er Scheibe dazu.

Ok, also keine Versuchung nach Magura leicht fahrlässig, nach Hase sogar noch vorbildlich zu handeln...

Und du sprichst ein wahres Wort gelassen aus: Hase macht, was sie wollen. Warum sie nicht FR nehmen... na, da mag ich kein Hirnschmalz drauf verschwenden, die Wege der Hasen sind unerklärlich oder zumindest für uns Normalsterbliche nicht so leicht zu verstehen.

In meiner Jugend gab es das geflügelte Wort "Des kannste doch 'de Hase geb...". So langsam ahne ich, wo das herkommt... ;-)

Grüßle
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Bremsenprojekt Teil I

Beitragvon Wildcate » 03.07.2006, 22:21

So, es ist geschafft! An unserem Hinterrad ist eine Louise FR montiert und halbwegs eingebremst. Laut Magura soll 30x von 30 km/h auf null abgebremst werden, wir haben von 30 auf nahe null gebremst, etwa fünfmal. Danach hat sich die Bremsleistung so stark erhöht gehabt, daß die Bremse ohne Probleme und ohne große Handkräfte blockiert. Dann haben wir sie eine Weile lang schleifen lassen, gut 300 m weit, von Fading keine Spur (eigentlich war der Plan, sie bis zum Fading heißzuschleifen... ist auf den nächsten Berg verschoben worden :mrgreen:).
Der Druckpunkt ist nicht so brachial hart wie bei der Julie, sie läßt sich aber prima dosieren, sagt mein Käptn.

Zum Einbau:
Wir haben die Bremszange der Julie abgeschraubt, Schrauben und Spacer aufbewahrt. Dann den Schlauch von der Louise-Zange runter, den Schlauch von der Julie runter, mit einer ganz futzelkleinen Spritze je ein paar Tropfen Öl nachgefüllt und vorsichtig, mit einem Lappen um die Zange, damit kein Öl auf die Beläge kommt, die Schläuche wieder eingeschraubt. Dann das Hinterrad raus, die Louise mit den Spacern wie die Julie angeschraubt, Hinterrad wieder rein. Das Radl hat sich dabei ganz schön gesperrt, der Rahmen ist mit null Toleranz gefertigt, die Kette kann sich beim Einbau also durchaus auch zwischen Ritzelpaket und Rahmen klemmen. Bis das Hinterrad also draußen und wieder drinnen war, haben wir etwas gebraucht.
Dann der Zangentausch: Lenkerklemmung gelöst, Hörnchen nach unten geschoben, um Griff und Bremse oben vom Lenker ziehen zu können. Dann die Schraube im Lenkerendstopfen gelöst (muß nicht ganz herausgeschraubt werden, aber wegen einer Schweißnaht im Lenkerinneren saß er satt auf Klemmung; die Klemmtechnik entspricht der üblichen Lösung beim Fahrradlenker), dann die Klemmschrauben für Gripshift und Bremshebel gelöst. Der Bremshebel bei uns war übrigens bombenfest und nicht wie von Magura empfohlen so fest, daß er sich mit Kraft noch bewegen läßt.
Endstopfen raus, Gummigriff runter, Gripshift runter, Bremshebel runter. Louise-Hebel vom Schlauch geschraubt, Julie-Hebel vom Schlauch geschraubt, wieder mit der Spritze ein paar Tropfen nachgefüllt, vorsichtig zusammengeschraubt.

Der Druckpunkt ist zwar weicher, aber nicht schwammig - es scheint also ohne Luftblasen geklappt zu haben... jetzt gibt es erstmal kurze Gewöhnungspause für den Bremser, ääh Captain, dann gehen wir die größere Geschichte vorne an. Ach ja, die Schlauchführung der Louise ist eine viel bessere Lösung fürs Pino als die Julie.

Grüße aus der Tuningwerkstatt Erlangen,
Kati (& Frieder)

P.S.: Wollt ihr Fotos? :mrgreen: :mrgreen:

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Re: Bremsenprojekt Teil I

Beitragvon jodi2 » 04.07.2006, 07:56

Der Druckpunkt ist nicht so brachial hart wie bei der Julie, sie läßt sich aber prima dosieren, sagt mein Käptn.

So kenn ich's auch vom MTB. Man braucht viel weniger Hand/Fingerkräfte und man kann gut auch nur ganz leicht bremsen und dann geht es schön linear weiter und man kann auch mit dem kleine Finger eine ordentliche Vollbremsung hinlegen.
Wie ist denn das Gefühl bzw. Position/Winkel des Louise-Bremshebels am Pino (da Lenker/Griff am Pino ja schon etwas anders sind)?
Und - jetzt habt Ihr's ja temporär... ;-) - wie schlimm/komisch sind zwei unterschiedliche Bremshebel, Julie und Louise gemischt?

Dann den Schlauch von der Louise-Zange runter, den Schlauch von der Julie runter

Kam/Kommt die immer befüllt/geschlossen?
Hmm, eigentlich logisch, sonst bräuchte ja jeder erstmal einen Scheibenbrems/Entlüftungskit. Aber beim Einbau, beim Verlegen schränkt das dann schon etwas ein, richtige Leitungslänge wählen/anpassen ist dann nich...

mit einer ganz futzelkleinen Spritze je ein paar Tropfen Öl nachgefüllt

Das ist nicht dumm, um den Entlüften zu entgehen. Gut, daß ich Euch den Vortritt gelassen hab... ;-)
Hatte Ihr vorsorglich den/einen Entlüftungskit? Oder habt Ihr es ohne riskiert?
Aber ich brauch den wohl leider sowieso, spätestens wenn ich die Pino-Julie ans MTB mache, wo ich dann ja neue, noch leere Leitungen verlegen muß.

Dann das Hinterrad raus, die Louise mit den Spacern wie die Julie angeschraubt,

Wieso eigentlich Hinterrad raus, muß das sein? Hab jetzt meist nur vorne gewurschtelt, aber ich dachte bisher, die Bremszange läßt sich in der Regel ohne Radausbau oder Ähnliches problemlos abnehmen.

Hinterrad wieder rein. Das Radl hat sich dabei ganz schön gesperrt, der Rahmen ist mit null Toleranz gefertigt, die Kette kann sich beim Einbau also durchaus auch zwischen Ritzelpaket und Rahmen klemmen. Bis das Hinterrad also draußen und wieder drinnen war, haben wir etwas gebraucht.

Ich schließe daraus, daß Ihr das Hinterrad bisher auch noch nie draußen hattet, also noch keinen Plattfuß oder Speichenbruch hinten, richtig?
(Ampopo Speichenbruch, Achter u.ä. Ich war anfangs etwas ängstlich&ärgerlich, daß das Pino Hinterrad nur 32 Loch/Speichen hat, ich Dickie hab schon viele schlechte Erfahrungen mit Hinterrädern gemacht. Ich schätze mal, daß das Pinohinterrad mein/unser höchstbelastetes Hinterrad ist und war und gleichzeitig lief noch kein Hinterrad egal wie groß oder mit wieviel Speichen jemals bei mir so lang mit weniger Problemen, nach 2500 km immer noch wie am ersten Tag, nicht der geringste Achter, kein Speichenbruch, alle Speichen noch mit ziemlich gleicher Spannung, trotz 9fach und nur 32 Loch.
Bezüglich des Hinterrades also Hut ab vor Hase!)

dann gehen wir die größere Geschichte vorne an.

Äh, wieso größer? Ich hätte spontan gedacht, vorne ist es sogar einfacher (und da sollte es wirklich ohne Raudausbau gehen, auch wenn der da einfacher wäre). Oder nur "größer" wegen größerer Scheibe? ;-)

Ach ja, die Schlauchführung der Louise ist eine viel bessere Lösung fürs Pino als die Julie.

Äh? Ich nix verstehn. Die Stahlflexleitungen habt ihr am Pino doch von der Julie übernommen und wie normale Kunststoffleitungen bei einer Julie sonst sind, kennt Ihr doch vermutlich gar nicht, ansonsten wirds doch aus dem Karton nicht viel anders sein, Zange, Hebel, dazwischen 1-2m schwarzer uffgerollter Schlauch, mal Niederdruck, mal Hochdruck, was man ihm aber kaum ansieht.
Oder meinst Du die Austrittsöffnungen an Zange und/oder Hebel? Ist das so viel anders? Ist mir bisher an meinen Rädern noch gar nicht aufgefallen...

P.S.: Wollt ihr Fotos?

Nein, wer will schon Fotos? Lieber ellenaglanges, schwer vorstellbares Geschreibsel, das fordert das Großhirn viel mehr... ;-)

Grüßle
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Re: Bremsenprojekt Teil I

Beitragvon Wildcate » 04.07.2006, 09:21

Und - jetzt habt Ihr's ja temporär... ;-) - wie schlimm/komisch sind zwei unterschiedliche Bremshebel, Julie und Louise gemischt?


Das soll dir der Frieder beschreiben...

Kam/Kommt die immer befüllt/geschlossen?

Ja, tut sie. Aber da die Endteile, also Zange und Hebel, dicht sind, geht es laut Magura auch zu kürzen: ein Ende lösen, dann tropft nix raus, dann kürzen, Schraube reinmachen in die gekürzte Leitung, wieder anschrauben.
Das Prinzip, daß nämlich nur was rausläuft, wenn auch Luft am anderen Ende rauskann, haben wir uns ja auch zunutze gemacht, indem wir die Zange und den Hebel nacheinander gewechselt haben.

Hatte Ihr vorsorglich den/einen Entlüftungskit? Oder habt Ihr es ohne riskiert?

Wir haben dank Spanien ein fast vollständiges Entlüftungskit für Felgenbremsen (eine Spritze fehlt), aber wir haben darauf gehofft, daß es ohne geht. Und deshalb ja auch bewußt erst eine Bremse gewechselt, die weniger wichtige - damit wir im Notfall noch bis zum Radladen kommen und um Hilfe betteln können :mrgreen:

Aber ich brauch den wohl leider sowieso, spätestens wenn ich die Pino-Julie ans MTB mache, wo ich dann ja neue, noch leere Leitungen verlegen muß.


Da wirst du nicht drumrumkommen...

die Bremszange läßt sich in der Regel ohne Radausbau oder Ähnliches problemlos abnehmen.

Ja, das geht schon - aber der Einbau der Neuen mit den Spacern, dachten wir, ist mit ohne Hinterrad leichter. Hätten wir gewußt, daß sich das HR so sperrt, hätten wir vielleicht lieber gefutzelt. Andererseits ist auch ganz gut zu wissen, daß das HR nicht ein Sorglos-Rein-und-Raus-Rad ist... spart den Schreck "es geht nicht raus!" bei einem Platten.

Ich schließe daraus, daß Ihr das Hinterrad bisher auch noch nie draußen hattet, also noch keinen Plattfuß oder Speichenbruch hinten, richtig?

Richtig.

dann gehen wir die größere Geschichte vorne an.

Äh, wieso größer? Ich hätte spontan gedacht, vorne ist es sogar einfacher (und da sollte es wirklich ohne Raudausbau gehen, auch wenn der da einfacher wäre). Oder nur "größer" wegen größerer Scheibe? ;-)


Vorne würde es sicherlich gehen ohne Radausbau... aber dann können wir doch die große Scheibe nicht montieren! Also Rad raus, Scheibe runter, neue Scheibe drauf, Rad wieder rein...

Ach ja, die Schlauchführung der Louise ist eine viel bessere Lösung fürs Pino als die Julie.


Wirst du auf den Fotos sehen: bei der Julie geht der Schlauch ohne Winkel weg, also sozusagen in gerader Verlängerung des Hebels. Bei Louise ist der Schlauchaustritt nach oben abgewinkelt, damit steht der Bremsschlauch nicht mehr so vor, sondern der Austritt liegt praktisch parallel zum Lenkerknie.

Nein, wer will schon Fotos? Lieber ellenaglanges, schwer vorstellbares Geschreibsel, das fordert das Großhirn viel mehr... ;-)

Alles klar, keine Fotos also :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Grüßlis,
Kati

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Beitragvon MadFreddy » 04.07.2006, 16:51

Hallo!

1) Die Griffe von Julie und Louise sehen zwar recht verschieden aus, fassen sich aber lustigerweise fast gleich an, der Teil, den man in die Finger bekommt, ist sich doch sehr ähnlich. Der Druckpunkt ist allerdings ziemlich unterschiedlich, die Louise ist deutlich weicher. Aber dafür hat doch mehr Gefühl...

2) Der Schlauchansatz am Bremshebel der Louise paßt einfach viel besser zur Geometrie des Pino-Lenkers, endlich nicht mehr diese unschöne "bleib-mit-mir-irgendwo-hängen-Schlaufe" in der Bremsleitung :mrgreen:
An der Bremszange ist die Führung fast gleich, wir haben nur für die Louise ein paar Milimeter mehr Leitung hinten gebraucht, also alle Schellen lockern und etwas nachschieben. Wird aber durch die andere Führung am Lenker mehr als wettgemacht.
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Beitragvon jodi2 » 11.07.2006, 11:29

Hier hab ich grade zufällig die Gabelprobleme eines Normaltandemfahrers aus der Tandemmailinglliste aufgeschnappt:

Neuigkeiten in Sachen Tandemgabel (oder: ich hab nen dicken Hals...).

Ich war ja auf der Suche nach einer Starrgabel für Scheibe und
Lowrider. Auswahl bestand zwischen Norwid und Pedalpower. Ich dachte:
na, tust dem Rahmenbauer mal was Gutes und bestellst doch.

Freitag kam die Gabel, eher als erwartet. Schön verarbeitet,
nett anzuschauen, recht filigran und leicht. Fand sie ein bißchen zu
zierlich und fragte sicherhaltshalber nochmal nach, ob 200kg + Gustav M
da auch wirklich in Ordnung gehen...
Sonnabend prompt die Antwort: "Von Gustav M war nie die Rede." Stimmt,
aber mit was soll ich denn am Tandem bremsen?
Also gleich angerufen.
Ich: "...habe AUSDRÜCKLICH nach einer Tandemgabel gefragt. Was dachten
Sie, mit welcher Bremse da gebremst wird - einer kleinen Marta?"
Pallesen(zerknirscht): "Ja, da haben Sie schon recht..." usw.

Ergebnis: Gustav M mit 190mm kann ich "probieren", mit 210er Scheibe
"auf keinen Fall" oder zurückschicken. Da ich nicht willig bin das
Versuchskaninchen zu spielen geht sie jetzt also zurück. Denke auch,
daß sie nicht gehalten hätte. Schon vom Gewicht - 1,3kg.


Ich will damit weder von 210er Scheibe abraten noch Angst machen, aber die größere Scheibe ist scheinbar für die Gabel durch den größen Hebel wirklich eine deutlich größere Belastung und somit vielleicht ein zweischneidiges Schwert. Es gibt also vielleicht auch bei Louise FR außer den Kosten noch mehr Gründe (für mich) ohne zu mulmiges Gefühl bei der 180er Scheibe zu bleiben... Ebenso würde ich die 210er Scheibe aber auch unter diesen Umständen sicher anbauen, so ich sie schon hätte.

Besten [font=Arial] [/font][font=Andalus] [/font][font=Arial] [/font][font=Comic Sans MS] [/font][font=Courier New] [/font][font=Lucida Console] [/font][font=] [/font]Gruß
Jo

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Beitragvon Wildcate » 11.07.2006, 13:20

Hallo Jo,

irgendwo hier im Forum fliegt die Info rum, daß Hase seine Gabeln zumindest mit einer 180er-Scheibe getestet hat.
Unsere Logikwolke sieht so aus: es ist eine ziemlich kleine Gabel (sind ja nur 20 Zoll), d.h. die Hebelarme sind relativ kurz. Kurzer Hebel ist weniger Kraft als langer Hebel... ich denke schon, daß die Gabel es aushält... ich überlege mir, bei Hase nachzufragen, aber irgendwie fürchte ich, daß es bei der bewährten langsamen Antwortpolitik bleibt.

Liebe Grüße,
Kati

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Beitragvon jodi2 » 11.07.2006, 14:09

>irgendwo hier im Forum fliegt die Info rum, daß Hase seine Gabeln zumindest mit einer 180er-Scheibe getestet hat.

Stimmt. Und?

>Unsere Logikwolke sieht so aus:

Schöner Begriff, den werde ich mir aneigenen... ;-)

>es ist eine ziemlich kleine Gabel (sind ja nur 20 Zoll), d.h. die Hebelarme sind relativ kurz. Kurzer Hebel ist weniger Kraft als langer Hebel...

Hmm, schöner Ausflug in die Mechanik, aber es überzeugt mich noch nicht so ganz. Wißt Ihr denn, wo bei einer Scheibenbremse welche Kräfte wohin wirken und wo hochbelastete Punkte der Gabel sind? Wenn man da eine hübsche Skizze eines Brems- oder Gabelherstellers hätte, könnte man sicher etwa schätzen, ob die wirklichen Kräfte bzw. Belastungen (nicht nur die Hebel) durch Scheibe/größere Scheibe bei 20 Zoll geringer sind. Bis dahin erscheint es mir eher "Prinzip Hoffnung" bei uns...
Und wenn die Gabel für 180er Scheibe und eine Verzögerung von 5 m/s2 und 210er Scheibe ausgelegt ist und wir dann 7m/s2 und 210er Scheibe dranpfriemeln, wird das eine erhebliche Mehrbelastung sein, völlig egal ob 20 oder 26 oder 28 Zoll.

>ich überlege mir, bei Hase nachzufragen, aber irgendwie fürchte ich, daß es bei der bewährten langsamen Antwortpolitik bleibt.

Das fürchte ich leider auch. Langsam oder wischiwaschi... :-(
Vielleicht sollte ich bei Magura im Forum mal ganz blöd fragen. Die dürften das sicher einschätzen können, auch wenn es für meine Begriffe eher in Hase's Zuständigkeit fällt.
Ok ok, ich geh ja schon...

Grüßle
Jo

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Beitragvon jodi2 » 12.07.2006, 14:02

Hier was ich Magura aus der Nase ziehen konnte:
http://www.support-german.magura.com/in ... =0&p=4767&

Hilft alles nix, ich muß wohl doch über Hase gehen bzw. über den Gabelhersteller. Ich fürchte nur, die Antwort wird ungenau oder im Zweifelsfall eher "Nein" ausfallen.

Grüßle
Jo

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Beitragvon MadFreddy » 12.07.2006, 23:27

jodi2 hat geschrieben:Hilft alles nix, ich muß wohl doch über Hase gehen bzw. über den Gabelhersteller. Ich fürchte nur, die Antwort wird ungenau oder im Zweifelsfall eher "Nein" ausfallen.


Das Problem mit dem Gabelhersteller ist nur, daß die auf der Anleitung angegebene Adresse im Netz nicht mehr existiert - wir haben gestern ne ganze Weile nach dem Hersteller und der Gabel gesucht und nix finden können :|

Grüße,
Frieder
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Beitragvon Wildcate » 12.07.2006, 23:50

Huhu Jo,

magst du vielleicht mal bei Hase anfragen, sie mögen dir netterweise die Kontaktadresse der Gabelherstellerfirma mitteilen? Dann könnten wir direkt dort anfragen.
Wir haben gestern bei der Sucherei nur herausfinden können, daß es sich um eine OEM-Gabel handelt, die nicht eben zum hochpreisigen Sektor gehört. Wäre schon fein, eine offizielle Aussage zur Bremsscheibengröße zu haben...

Liebe Grüße,
Kati

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Beitragvon jodi2 » 13.07.2006, 07:25

MadFreddy hat geschrieben:Das Problem mit dem Gabelhersteller ist nur, daß die auf der Anleitung angegebene Adresse im Netz nicht mehr existiert - wir haben gestern ne ganze Weile nach dem Hersteller und der Gabel gesucht und nix finden können :|

War bisher einfach zu dumm, am Pino selbst zu schauen, im Netz und bei Hase online/im Prospekt finden sich jedenfalls Null Infos dazu.

Wildcate hat geschrieben:magst du vielleicht mal bei Hase anfragen, sie mögen dir netterweise die Kontaktadresse der Gabelherstellerfirma mitteilen? Dann könnten wir direkt dort anfragen.
Wir haben gestern bei der Sucherei nur herausfinden können, daß es sich um eine OEM-Gabel handelt, die nicht eben zum hochpreisigen Sektor gehört. Wäre schon fein, eine offizielle Aussage zur Bremsscheibengröße zu haben...

Nein, mag ich nicht mehr.
Hab ich gestern schon, jetzt heißt es Warten... Oder alle zwei Tage von diversen Seiten eine weitere mail schicken??? ;-)

Mit dem, was Ihr schon zur Gabel wißt, bin ich aber eher skeptisch, daß es überhaupt eine offiziele Aussage über "scheibenbremsgeeignet" hinaus zu dieser Gabel gibt. Und im Zweifelsfall wird man sicher eher den Schwanz einziehen...:-(

Grüßle
Jo

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Beitragvon jodi2 » 13.07.2006, 10:24

Ja Wahnsinn....
Oder wie immer? ;-)
Hab Antwort, also rasend schnell, dafür auf meine Fragen "Was meint Hase zu Louise FR und 210er Scheibe und wer ist der Gabelhersteller?" nur teilweise Antworten. Aber immerhin...

Hasilein hat geschrieben:...
wir planen selber auf 210er Scheiben umzustellen, wir haben das noch nicht erprobt, es scheint dem aber nichts im Wege zu stehen. Bitte achten Sie darauf, dass auch am Hinterrad von uns der Vorderrad-Standart verbaut wird. (Sie brauchen also auch für Hinten einen Vorderrad-Calipper). Sie sollten auch unbedingt weiterhing die
Stahlflexleitungen verwenden.
...


Calipper=Adapter?

Katie&Freddy, habt Ihr schon mal die Diskussion im Maguraforum gelesen?

Ich denke jetzt (auch nur aus dem Bauch...;-)), FR und 210er Scheibe vorne ist gabeltechnisch vertretbar und (gegenüber Louise oder Louise FR mit 180er) bremstechnisch empfehlenswerter.

Grüßle
Jo

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Beitragvon Wildcate » 13.07.2006, 11:16

Hey Jo,

das klingt ja gar nicht schlecht, nein, sogar gut! Frieder hat vorhin herausgefunden, daß es doch noch eine Herstellerwebsite gibt, wir hatten nur eine nonexistente Unterseite verlinkt gehabt.
Habe jetzt mal eine Mail dorthin geschrieben...

Grüße,
Kati

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Beitragvon Wildcate » 13.07.2006, 13:18

Noch ein kleiner Nachtrag:

caliper ist der englische Begriff für Bremszange.
Und wenn die Hasen darüber nachdenken, die 210er Scheibe zu verwenden, klingt das für mich so, als wäre die Belastungsgrenze der Gabel bei den Tests mit der 180er zumindest noch deutlich unterschritten gewesen...
Mal sehen, wie schnell die Gabelfirma mit der Antwort ist.

Liebe Grüße,
Kati


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